Ich habe mir das Buch von Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann aus reiner Neugier genauer angesehen – doch ich hätte nicht gedacht, dass mich das Thema danach so faszinieren würde und mir aus gesundheitlicher Sicht wieder eine Möglichkeit zur Behebung meiner Beschwerden liefern würde.
In dieser Buchrezension möchte ich ein paar Wissenshappen mit euch teilen und zum Schluss findet ihr wieder ein kleines Fazit zu diesem Buch.
Jod – Schlüssel zur Gesundheit
Jod – ein wahrlich verkannter Vitalstoff. Aus historischer Sicht ist uns Jod vielleicht deswegen bekannt, dass man bei starkem Jodmangel Kröpfe entwickelte. Mark Twain sagte sogar einmal: „Ich habe das Wichtigste an der Schweiz gesehen: den Mont Blanc und die Kröpfe – ich fahre jetzt nach Hause.“
Kretinismus war bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts in der Schweiz und in Europa generell weit verbreitet – das ist das volle Ausmass einer unbehandelten und angeborenen Schilddrüsenunterfunktion, die ihre Ursache im Jodmangel der Mutter hat.
Die Schweiz griff schliesslich 1922 mit einer Jodierung des Speiesesalzes ein, so dass ein fast 100% Rückgang des Kretinismus erfolgte. Daher ist auch heute noch Speisesalz mit Jod versetzt.
Jod – ein unterschätzter Vitalstoff
Mittlerweile weiss man, dass Jod elementar für die Funktion der Schilddrüse ist – doch nicht nur dafür ist Jod wichtig und im Körper dementsprechend abgespeichert, sondern auch bei folgenden Organen:
- Schilddrüse
- Eierstöcke
- Brustdrüse
- Speicheldrüsen
- Magen-Darm-Trakt
- Prostata
- Ziliarkörper im Auge
- Plexus choroideus im Gehirn (produziert Nervenwasser, Liquor)
- Haut
- Tränendrüsen
- Nieren
- Thymusdrüse
Seine Funktionen sind ebenfalls beeindruckend (Stand heute):
- Schutz vor freien Radikalen
- Synthese von Schilddrüsenhormonen
- Synthese von Geschlechtshormonen
- Synthese von Neurotransmittern / Stresshormonen
- Hirnreifung des Fötus und des Neugeborenen
- Entgiftung von toxischen Schwermetallen und Halogenen
- Immunstimulation
- Keimabwehr
- Regulation von Zellwachstum und -teilung
- Tumorabwehr durch Einleitung des natürlichen Zelltodes vor allem bei Schilddrüse, Brust, Eierstock und Gebärmutter
Zufuhrempfehlungen
Wie viel Jod brauchen wir eigentlich? Das verrückte ist, dass die Zufuhrempfehlungen z.B. von der DGE, selbst wenn diese voll gedeckt wären, nur den Bedarf der Schilddrüse an Jod abdecken. Der gesamte restliche Körper wäre dann noch immer unterversorgt!
Das hiesse, 200 Mikrogramm Jod für einen Erwachsenen mittleren Alters, das wir über die Nahrung an Jod zu uns führen sollten. Doch die wenigsten von uns erreichen das tatsächlich. Das zeigt sich dementsprechend deutlich, dass immer mehr Menschen Funktionsstörungen der Schilddrüse aufweisen.
Das Buch geht weiter auf den Jodmangel ein. Typische Jodmangelsymptome können folgende sein:
- vergrösserte Schilddrüse
- Knoten in der Schilddrüse
- wenig schwitzend
- Hashimoto-Thyreoiditis
- fibrozystischer Mastopathie
- Brustkrebs
- Zysten an Eierstöcken
- Infektanfälligkeit
- träger Stoffwechsel
- gehemmte Abnahme
- Verstopfung
- hoher Blutdruck
- ständiges Frieren
- Mundtrockenheit
- trockene, gereizte Augen
- ADHS / ADS
- Gehirnnebel / Brain fog
- niedrige Körpertemperatur (unter 36.8 Grad)
- wulstige Narbenbildung der Haut
- häufig müde
- schnell erschöpft
Fazit:
Das Buch von Kyra Hofmann und Sascha Kauffmann geht sehr in die Tiefe und hat mich veranlasst, selbst zuerst einen Jodhauttest und anschliessend den Jodsättigungstest zu machen. Jod kann einen enormen Einfluss auf unseren Körper haben und die Wahrscheinlichkeit einer Unterversorgung ist gross; denn wir nehmen nicht nur zu wenig Jod auf, sondern wir setzen uns mit unserer Ernährung und / oder unserem Lebensstil Dingen aus, die den Jodbedarf noch vergrössern bzw. dem Körper Jod entziehen.
Die Autoren geben mit ihrem Werk wirklich ein praxisorientiertes Hilfsmittel an die Hand, das nicht nur die Jodtherapie anschaut, wie man überhaupt feststellen kann, ob man einen Jodmangel hat und wie man ihn beheben kann. Ausserdem gehen sie auch auf diverse Krankheitsbilder ein, bei denen besonders auf Jod geachtet werden sollte – Schilddrüsenproblematiken, Hashimoto, Jod in der Schwangerschaft und auch bei Brustkrebs.
Für mich ist dieses Buch ein Werk, dass man, wenn man an einer dieser Krankheiten leidet oder Symptome eines Mangels aufweist, unbedingt lesen muss. Es ist verständlich und liefert einfach eine geballte Ladung an Wissen zu diesem spannenden, aber noch viel zu unbekanntem Thema.
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