Atkins: der Selbstversuch

Zehn Tage sind vergangen, seit ich meinen Selbstversuch mit der Atkins-Diät gestartet habe. Hier erfährst du, wie es mir bisher dabei ergangen ist.

Zu Beginn möchte ich meine Ausgangssituation schildern: ich ernähre mich ja jetzt schon seit über einem Jahr nach dem Low-Carb Prinzip. Doch wie du sicherlich weisst, gibt es verschiedene mehr oder weniger extreme Formen von Low Carb. Ich habe einen relativ lockeren Ansatz verfolgt, nämlich: keine Pasta, kein Reis, kein Brot, keine Kartoffeln, kein Mehl etc. Also sämtliche „bösen“ Kohlenhydrate habe ich weggelassen und stattdessen auf eine Low-Carb-high-Fat-Variante gesetzt. Soll heissen: Viel sättigendes Eiweiss, noch mehr Gemüse, gesunde Fette, aber auch Früchte (in Massen und immer zu den Hauptmahlzeiten, also nicht als Snack oder einfach so zwischendurch). Auch Milchprodukte sind bzw. waren grosszügig in meinem Ernährungsplan enthalten.

Zusammen mit dieser Ernährungsweise konnte ich letztes Jahr (mit viel Sport) rund 12 Kilo abnehmen, worauf ich extrem stolz bin. Seit anfangs Jahr hat es aber bei mir gewichtstechnisch stagniert, da ich aufgrund meiner Schmerzen nicht mehr  so Sport machen kann, wie ich mir das vorgestellt habe. Um dem etwas entgegenzuwirken, bin ich bei der Recherche für den Blog auf die Atkins-Diät gestossen und habe beschlossen, diese mal im Selbstversuch zu testen. Eigentlich, so dachte ich, ist es ja für mich keine grosse Umstellung mehr von Low Carb zu einer halt etwas extremeren Form. Nicht ganz.

Schon bei meinem morgendlichen Kaffee mit ordentlich Milchschaum (yam yam!) fängt es an. Während mein Freund bereits genüsslich den Kaffee vor sich hin schlürft und den Schaum weglöffelt, fällt es mir beim Schreiben der Einkaufsliste plötzlich auf: Milch im Kaffee! Wieviel Kohlenhydrate hat denn die Milch? Da bei der Atkins in Phase 1 ja nur 20g Kohlenhydrate pro Tag erlaubt sind, muss ich feststellen, dass Milch im Kaffee eindeutig nicht mehr drin ist (pro 100ml 4.8g). Ist ja nicht so, dass ich Milchschaum echt lieben gelernt habe. Janu. Trotz Rückschlag beim Frühstück finde ich dann für das Mittagessen einen absolut riesigen Pluspunkt: Mayonnaise ist nicht nur erlaubt, sondern die vollfette Variante ist zu bevorzugen! Ja! Zugegeben: wer liebt Mayonnaise schon nicht? Und mal ganz unter uns: die Fettreduzierte ist wirklich nicht das Wahre… Somit ist die Waage für mich wieder ausgeglichen. 😉

Ich stehe seither jeden Tag am Morgen vor dem Frühstück auf die Waage. Und tatsächlich: ich habe in den letzten 10 Tagen 2 kg abgenommen! Für mich unter dem Umstand, dass ich praktisch keinen Sport gemacht habe, ein fantastisches Ergebnis. Nach circa einer Woche sollte sich der Körper ja auf die Ketose umgestellt haben. Dieser Stoffwechselzustand kann man mit sogenannten Ketonstäbchen messen. Diese Stäbchen bekommt man übrigens rezeptfrei in der Apotheke (bei mir haben 50 Stück 14.85.- gekostet). Ich habe gestern den Test gemacht und ich bin tief violett in der Ketose drin :). Habe mich schon lange nicht mehr über einen positiven (Pinkel-)Test so gefreut 😉 Hihi, Scherz am Rande 😉

Mein Fazit bis jetzt: Bis jetzt hatte ich weder körperlich noch psychisch irgendwelche negativen Nebenwirkungen. Im Gegenteil: Mein Bauchgefühl ist sehr gut, ich fühle mich wohl, wohlgenährt und zufrieden. Gelüste auf Süsses halten sich wirklich in Grenzen und satt wurde ich bisher noch bei jeder Mahlzeit. Ich werde die Atkins in Phase 1 auf jeden Fall noch länger durchziehen (zumindest bis zu meinen Ferien), um noch weiter abzunehmen. Ich denke, für die gezielte Gewichtsabnahme ist die Atkins eine gute Sache, sofern man das Abnehmen mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt. Für eine langfristige Ernährungsform bevorzuge ich allerdings meine legèrere Variante 🙂

Wie stehts bei dir? Hast du Erfahrungen mit der Atkins gemacht?

Lass es mich mit deinem Kommentar wissen. Ich freue mich auf deine Rückmeldung!

Alles Liebe,
eure Romina

Romina Scalco

Romina Scalco hat nach unzähligen fehlgeschlagenen Diäten und gesundheitlichen Problemen mit Low Carb die Lösung für sich gefunden. Seit 2013 schreibt die Bloggerin und Buchautorin auf ihrem Low Carb Blog über eine Ernährung, die ganz nach dem Bauchgefühl geht, was Abnehmen mit Glücklichsein zu tun hat, wie du glücklicher sein und wie du gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag implementieren kannst. Ihr Motto: Es gibt nicht DIE Ernährungsform für alle. Finde Deinen persönlichen Weg.

Schreibe einen Kommentar

Benachrichtigung bei neuen Kommentaren (wenn du eine E-Mail erhalten willst, sobald ich dir geantwortet habe):