Einer meiner Lieblingsautoren sagte einmal: „Jeder Tag zählt“. Denn du bist das, was du heute tust. Dein Tagesablauf, so wie er heute ist, wirkt sich auf das gesamte kommende Jahr aus.
Denn dein Tag wird zu deiner Woche, deine Woche zu deinem Monat und dein Monat zu deinem Jahr. Deshalb zählt jeder einzelne Tag.
Gerade wenn wir unsere Ernährung umstellen, schleichen uns immer wieder Gedanken durch den Kopf wie „ach, komm schon, einmal macht doch nichts“ oder „nie wieder Brot essen ist doch auch keine Lösung“, „nur ein Stück…“. Oft sind diese Gedanken nicht nur Gedanken, sondern Menschen aus unserem Umfeld, die die Versuchung nur noch grösser werden lassen.
Du definierst deinen Ernährungsrahmen
Natürlich definierst du ganz allein den Rahmen deiner Ernährung, du definierst, was eine Ausnahme ist, ob du dir welche gönnst und wenn ja, in welchem Ausmass. Je nach dem, was deine Motivation ist, desto grösser oder kleiner ist die Toleranz gegenüber Ausnahmen. Ein Beispiel: Wenn du eine schwerwiegende Krankheit hast, zum Beispiel Krebs, und du weisst ganz genau, dass Ausnahmen das Wachstum von deinem Krebs fördern können, dann überlegst du dir gründlich, ob du jetzt eine Ausnahme zulassen möchtest oder nicht.
Wenn du schlank und völlig gesund bist, aber deinem Körper einfach mit deiner Ernährung etwas Gutes tun möchtest, dann ist der Drang nach „Perfektion“ vielleicht nicht so stark.
Es kommt auf deine Einstellung und auf deine Entscheidung zu diesem Thema an – und sämtliche Variationen zwischen strikt und regelmässiger Ausnahmen ist in Ordnung. Schliesslich muss es einzig und allein für dich stimmen 🙂
Der Geist ist willig doch das Fleisch ist schwach
Doch vielleicht ist dein Grundgedanke, warum du keine Ausnahme machen möchtest, stark – trotzdem haderst du. Und damit bist du auf keinen Fall alleine! Unglaublich viele „scheitern“ immer wieder und machen Ausnahmen, obwohl sie eigentlich gar nicht möchten.
Wenn das passiert, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
- Du verurteilst dich aufs Schärfste für deinen Ausrutscher und strafst dich innerlich. Zum Schluss deiner innerlichen Hasstirade auf dich selbst folgt der Satz: „Jetzt spielt es sowieso keine Rolle mehr“. DAS ist der absolut gefährlichste und schlimmste Satz überhaupt. Es spielt in der Tat eine Rolle, ob du nach einer kleinen Ausnahme gleich einen riesigen, gigantischen Cheatday daraus machst. Erstens ist es für deinen Körper viel schlimmer als eine kleine Ausnahme und zweitens fühlst du dich danach nur noch schlechter.
- Die Alternative: Du fühlst dich schlecht wegen deinem Ausrutscher, aber du vergibst dir selbst. Vergiss nicht: Jeder von uns gibt in jedem Moment einfach nur sein Bestes. Auch du. Daher gibt es für dich nur eins: Krönchen richten und weitermachen. Denn jeder Tag zählt. Nur weil eine Mahlzeit nicht optimal war, muss noch lange nicht der ganze Tag gelaufen sein.
Keine Sorge – kaum jemand hat gleich zum alternativen Weg gefunden. Das braucht etwas Übung und Geduld, aber es lohnt sich. Es ist nämlich ein Schritt weg von einer sehr destruktiven Haltung hin zu einer positiven Einstellung dir selbst gegenüber.
Hilfestellung für den leichteren Weg
Ich möchte dir ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, die dir hoffentlich helfen werden, künftig nicht mehr gleich den ganzen Tag in die Tonne zu kippen, sondern das Beste aus jedem Moment zu machen.
Einen Tagesablauf, der dich und deine Ziele unterstützt
Je mehr deine guten Ernährungsabsichten in deinen Alltag integriert sind und damit zur Routine geworden sind, desto grösser sind die Chancen, dass du dein Ziel erreichst, ohne viele Ausnahmen hinnehmen zu müssen. Das heisst für dich: Zeit einplanen für das Einkaufen, für das Planen der Mahlzeiten, für die Zubereitung aber auch für das Essen selber. Wenn all das für dich bereits zur Routine geworden ist, sinken die Chancen auf Ausnahmen schon drastisch.
Ich kann nicht stark genug betonen, wie wichtig deine Gewohnheiten für deinen Erfolg sind. Sie machen dich aus und sie steuern, wie deine Zukunft werden wird. Daher ist es unglaublich wichtig, dass du deine Gewohnheiten regelmässig genau unter die Lupe nimmst und prüfst, ob sie noch immer deine Ziele und deine Vorhaben unterstützen.
Bereite dich auf Ausnahmesituationen vor
Bist du irgendwo eingeladen oder gehst du auswärts essen und bist du bisher öfters schwach geworden bzw. eingeknickt? Glaube mir, das kenne ich nur zu gut. Es gibt Menschen und Situationen, die scheinen sämtliche Sicherheitsvorkehrungen und gute Vorsätze auszuhebeln. Hier kann es helfen, wenn du dich ganz gezielt vorbereitest, in dem du zum Beispiel selber etwas zu Essen beisteuerst und nachfragst, was es zu essen gibt. Jeder gute Gastgeber wird sich bemühen, dir eine passende Beilage servieren zu können. Und wenn du das Dessert beisteuerst, wird sich bestimmt niemand beklagen 🙂
Im Restaurant kannst du wunderbar die Speisekarte vorher online ansehen und dir ein passendes Menü zusammenstellen. Mir hilft immer folgender Gedanke, um auch die Extrawünsche im Restaurant durchzugeben: Ich bin es mir wert. Ich bin es mir wert, dass ich nur Sachen esse, die meinem Körper gut tun.
Wenn du trotz aller Vorbereitung ins Schleudern kommen solltest, hilft dir hoffentlich diese Methode von Marisa Peer (klick!).
Mach dir stets bewusst, warum du das tust
Motivation ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor, den du nie unterschätzen solltest. Wenn du dir in jedem Moment sicher bist, warum du etwas tust, kann dich kaum etwas davon abhalten. Fehlt dir diese Motivation, gerätst du ganz schnell ins Schwanken.
Daher ist es ausserordentlich wichtig, dass du dir über dein „Warum“ Gedanken machst. Warum willst du diese Ernährungsform durchziehen? Was ist dein Ziel? Egal, ob du dadurch topfit und so leistungsfähig wie möglich sein willst, gesund werden und Lebensqualität zurückgewinnen oder abnehmen möchtest: Schreib es dir auf.
Am besten ist, du gestaltest dir irgendwo in deinem Zuhause eine Motivationswand. Schreib dir dort dein Warum und dein Ziel auf und verstärke das Ganze mit Bildern und Sprüchen – mit allem, was deine Motivation noch stärkt und unterstützt. Du solltest es am besten strategisch klug platzieren, wo du jeden Tag mindestens einmal ganz bewusst hinsiehst.
Sei dir gegenüber nicht zu hart
Wenn du dich für jeden kleinen Fehltritt gedanklich fertig machst, hilfst du dir nicht, im Gegenteil. Sei also achtsam, was deine Gedanken angeht. Sei dir selbst dein bester Freund! Sonst erhöhst du nur den Frust und führst dich selber schneller an den Gedanken heran, dass jetzt sowieso alles gelaufen ist und du dir selbst eine noch viel schlimmere Ausnahme einredest.
Wenn du stattdessen verständnisvoll auf deine Ausnahme reagierst, kannst du viel leichter das Steuer wieder herumreissen und den Rest des Tages sinnvoll nutzen und wieder richtige Entscheidungen treffen.
Diese sanfte Einstellung dir gegenüber hat viel mit Selbstliebe und einem guten Selbstwertgefühl zu tun. Wenn dich das Thema interessiert, kannst du hier in diesem Beitrag mehr darüber erfahren (klick!).
Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesen Tipps helfen kann, dass du jeden Tag für dich, deine Gesundheit und deine Ziele nutzt. Denn dein Tag wird zu deiner Woche, deine Woche zu deinem Monat und dein Monat zu deinem Jahr.
Wähle weise, wie du deinen Tag gestaltest.
Alles Liebe,
Romina