11 Tipps, wie du mit Psychologie abnehmen kannst

Abnehmen ist und bleibt Kopfsache. Eine Diät bzw. eine Ernährungsumstellung erfordert einiges an Disziplin und Durchhaltevermögen. Egal wie du dich ernährst: Hier findest du 11 Tipps, wie du dein Hirn in Alltagssituationen überlisten und dadurch abnehmen kannst!

Unser Hirn gibt uns das Signal, wenn wir hungrig sind, aber auch, wenn wir satt sind. Die meisten von uns kennen das Hungergefühl – und hören auch darauf. Doch das Sättigungsgefühl ist bei vielen verloren gegangen bzw. wird meistens überhört. Das hat auch einiges mit unserer Erziehung zu tun: Während in anderen Kulturen das Liegenlassen von Essensresten als positiv angesehen wird, kennen wir Redewendungen wie „Wenn du nicht aufisst, gibt es morgen schlechtes Wetter“. Bei mir zu Hause hiess es immer: Was du auf dem Teller hast, wird leer gegessen! Grundsätzlich ist es ja etwas Schönes, wenn man gutes Essen nicht wegwerfen will. Aber durch diese Lehren vergessen wir, auf unseren Bauch zu hören, wenn er sagt: Ich bin satt, ich brauche nichts mehr!

Daher ist es wichtig, sich dieses Sättigungsgefühl wieder anzueignen. Da das Hirn uns diese Signale gibt, kannst du mit kleinen Verhaltensveränderungen dein Hirn manipulieren, so dass du automatisch weniger isst. Dazu brauchst du weder einen ausgeklügelten Diätplan noch irgendwelche Sättigungspillen.

Das ist keine Hexerei – sondern reine Psychologie! 

Und hier kommen sie schon:

11 Tipps, wie du mit Psychologie abnehmen kannst:

 

  1. Kleine Teller ganz gross

    Benutze KLEINE Teller. Bam. Wie simpel ist das denn. Spass beiseite: In dem du kleine Teller benutzt, wirkt die Portion um ein Vielfaches grösser. Warum du das tun sollst? Dein Hirn ist mit grösseren Portionen automatisch zufriedener. Zufriedenheit = schneller satt. Wenn wir gerade beim Geschirr sind: Verwende wenn möglich dunkles Geschirr – Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir von dunklen Tellern automatisch weniger essen. Klingt komisch, ist aber so.

  2. Schatz, hol‘ die Champagnergläser raus!

    Wenn du mal statt Wasser oder Tee Süssgetränke oder Alkohol trinkst, nimm dafür hohe, schmale Gläser. Auch hier wirkt die Portion „grösser“, wodurch du weniger trinken wirst. Natürlich ist es besser, ganz darauf zu verzichten, aber wir wissen alle, dass es in manchen gesellschaftlichen Situationen bzw. Anlässen nun mal dazu kommen kann. Wenn du also über die Strenge schlägst, dann dafür in Massen.

  3. Die Töpfe bleiben in der Küche!

    Schöpfe deine Portion in der Küche in den kleinen, möglichst dunklen Teller und lass die Töpfe in der Küche stehen. Hast du nämlich die Töpfe vor der Nase, wirst du ziemlich sicher nochmal nachnehmen. Stehen die Töpfe allerdings ausser Sichtweite, schaffst du so eine Hürde, die dein Hirn erstmal überwinden muss.

  4. Aufräumen können wir später noch

    Richtig gehört: Lass leer gegessene Teller und leere Flaschen / Gläser auf dem Tisch stehen. Wenn du wortwörtlich vor Augen hast, was du alles konsumiert hast, wirst du weniger essen & trinken. Hier gilt: Aus den Augen, aus dem Sinn! Aber umgekehrt.

  5. Versuchungen, wohin man blickt

    Hast du auch eine Schale mit Süssigkeiten? Natürlich für deine Gäste, versteht sich doch von selbst. Weg damit! Wenn du gute Freunde bzw. lieben Besuch hast, und sie von deinen Zielen wissen, werden sie es verstehen. Man kann auch ohne Süssigkeitenschale ein guter Gastgeber sein. So oder so: Weg mit der Schale! Aus den Augen, aus dem Sinn. Wirklich. Ansonsten forderst du dich jedes Mal heraus, wenn du an den Süssigkeiten vorbeigehst. Mach es dir selbst nicht so schwer!

  6. Einkaufen wie ein Profi

    Geh NIEMALS hungrig einkaufen. Am Ende lungerst du wie ein Junkie in der Süsswarenabteilung herum. Und das willst du wirklich nicht, oder? Supermärkte sind genau auf solche Situationen ausgelegt, sie legen es darauf an, dich zu Spontankäufen zu animieren. Wenn du Hunger hast, bist du ein leichtes Ziel. Schreib dir einen Einkaufszettel, geh erst, wenn du gegessen hast und komm nur mit den Sachen nach Hause, die du dir auch aufgeschrieben hast (ausser es sind Sachen, die man weder essen noch trinken kann).

    Possibilities

    Eine Ernährungsumstellung oder eine Diät erfordern eiserne Disziplin. Doch du hast nur ein begrenztes Mass an Durchhaltevermögen. Nimm dir selbst Entscheidungen ab, in dem du dein Hirn mit einfacher Psychologie überlistest und dir so den Weg frei machst für deine Ziele.

  7. Konditioniere deinen Geist

    Das soll heissen: Dein Hirn verknüpft Orte und Tätigkeiten, aber auch Gefühle und Tätigkeiten. Beispiel gefällig? Wenn du häufig vor dem Fernseher isst, wirst du schneller Hunger bekommen, wenn du sonst fern siehst. Wenn du im Schlafzimmer lernst, kannst du, wenn du dann schlafen willst, nicht mehr richtig schlafen, da dein Hirn das Schlafzimmer nicht mehr nur mit Schlafen verbindet, sondern mit Lernen. Versuch daher, nur am Tisch zu essen, ohne Ablenkungen. Ausserdem solltest du nicht essen, wenn du traurig, genervt oder wütend bist. Dein Hirn wird so konditioniert, dass du bei negativen Gefühlen Hunger bekommst und dann nach Süssem greifst (weil du dich selbst dazu erzogen hast). Hast du diese Verhaltensmuster schon, ist es schwierig, sich derer zu entledigen – aber es lohnt sich.

  8. Gesellschaft tut gut

    Iss wenn immer möglich in Gesellschaft – nicht allein. Wenn wir alleine essen, tendieren wir dazu, eher unserem inneren Schweinehund nachzugeben – wir essen schneller, mehr, holen uns einen Nachschlag und gehen nachher vielleicht noch etwas naschen. In Gesellschaft nehmen wir uns mehr Zeit und essen daher langsamer. Ausserdem wählen wir oft eine angemessene Portionsgrösse, da wir uns bei anderen nicht als „Fresssack“ dastehen wollen. Such dir daher nette Gesellschaft zum Essen. Kochen mit einer Freundin zum Beispiel, die ebenfalls abnehmen oder Low Carb leben will – das tut dir gut und pflegt nebenbei die Freundschaft 🙂

  9. Das mach ich so nebenbei!

    Nein, bitte nicht. Iss nicht nebenbei. Nicht neben dem du noch Arbeit erledigst, oder fern siehst, oder telefonierst, oder oder oder… Die Liste ist lang. Der Grund dafür ist, dass du von deinem Körpergefühl abgelenkt bist und nicht merkst, wenn du satt bist. Du isst dadurch mehr und unkontrolliert schnell. Nimm dir lieber etwas Zeit und geniesse dein Essen!

  10. Cheat Days oder: Naschkatzen ahoi!

    Richtig gehört: Naschen ist – in Massen versteht sich – erlaubt. Und es unterstützt dich dabei, dein Ding durchzuziehen. Die Erfolgschancen, eine Ernährungsform oder eine Diät durchzuziehen stehen nämlich um ein Vielfaches besser, wenn man sich ab und an etwas Kleines gönnt. Das hebt die Moral und nimmt die Angst zu versagen. Du kannst das so umsetzen, dass du einmal pro Woche (oder alle zwei) einen Cheat Day einlegst – wo du dir gönnst, worauf du gerade Lust hast. Oder einfach ab und an ein Stück dunkle Schokolade. Hauptsache ist, dass du das Naschen kontrollierst und es nicht in einer Fressattacke endet.

  11. Klein aber oho

    Gehst du oft auswärts essen? Bestell dir einfach eine kleine Portion (zu Hause gilt übrigens dasselbe): Du bist überrascht, wie schnell du satt sein wirst, wenn du deine kleine Portion genüsslich und langsam verdrückst. Keine Angst, von hungern spricht hier niemand. Aber versuch es mal: Nimm einfach mal nur noch 2/3 deiner üblichen Portion – ich bin sicher, sie genügt dir trotzdem. Nachnehmen kannst du sonst selbstverständlich immer noch.

 

So, jetzt bist du für’s Abnehmen gerüstet! Viel Spass beim Einkaufen deines neuen Geschirrs (nur kleine, dunkle Teller versteht sich) und beim Ausprobieren der oben genannten Tricks.

Lass mich wissen, wie es dir dabei geht!

Alles Liebe,

deine Romina

Romina Scalco

Romina Scalco hat nach unzähligen fehlgeschlagenen Diäten und gesundheitlichen Problemen mit Low Carb die Lösung für sich gefunden. Seit 2013 schreibt die Bloggerin und Buchautorin auf ihrem Low Carb Blog über eine Ernährung, die ganz nach dem Bauchgefühl geht, was Abnehmen mit Glücklichsein zu tun hat, wie du glücklicher sein und wie du gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag implementieren kannst. Ihr Motto: Es gibt nicht DIE Ernährungsform für alle. Finde Deinen persönlichen Weg.

2 Gedanken zu „11 Tipps, wie du mit Psychologie abnehmen kannst“

  1. Tolle Tricks!
    Helfen sicher nicht nur, wenn man abnehmen möchte, sondern helfen ALLEN sich ausgeglichener und massvoller zu ernähren.
    Pflegt Freundschaft, Körpergefühl und erschwert Fressattacken… wir sollten wieder lernen bewusster und mit Vergnügen zu kochen, Tischgesellschaften zu geniessen und unsere Ernährung nicht nur als Zeitverschwendung oder Kampf gegen Zucker und Kalorien sehen.

    Super Artikel!
    Na dann mal guten Appetit 😉

    Liebe Grüsse

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