10 Wege, deine Produktivität zu erhöhen

Ich weiss gar nicht, ob ich jemals erklärt habe, warum mich das Thema Produktivität so fasziniert bzw. mir so wichtig geworden ist. Einerseits fasziniert es mich. Gewohnheiten, wie sie sich bilden, wie sie uns formen, wie wir sie formen können, aber auch Produktivität, Planung und Organisation.

Es ist also zum Einen eine Art Hobby, weil es mir einfach Spass macht, mich damit zu beschäftigen. Andererseits wurde es für mich einfach notwendig, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Warum?

Wenn der Körper auf die Bremse tritt

Wenn man chronische Krankheiten hat, so wie ich, funktioniert man leistungsmässig einfach nicht mehr so, wie vorher. Ich bin aber perfektionistisch veranlagt und zeige gerne Leistung. Ich gebe gern Vollgas. Doch das kann ich nicht mehr – zumindest nicht in dem Ausmass, wie ich es mir einmal gewohnt war.

Es brauchte viel Zeit, bis ich mich damit abfinden konnte. Noch heute ertappe ich mich manchmal dabei, wie ich mich über meine körperlichen Grenzen aufrege und mir wünschte, es wäre anders.

Doch ich muss meine Limits akzeptieren und das Beste daraus machen. So oder so! Nur so geht es.

Deshalb mache ich mein eigenes Biohacking – einerseits, um wieder gesund bzw. gesünder zu werden, andererseits um die Zeit, in der ich fit bin und was tun kann, möglichst gut zu nutzen.

10 Wege, deine Produktivität zu erhöhen

Es gibt Gewohnheiten und Strategien, wie du deine Produktivität erhöhen kannst, also wie du quasi schneller in den Flow kommst. Quasi Vor-Gewohnheiten um deine Produktivität zu erhöhen. Und diese möchte ich dir jetzt vorstellen.

Aufräumen, aufräumen, aufräumen

Eine unaufgeräumte Umgebung saugt wie ein kleiner Vampir Energie und Aufmerksamkeit bzw. Fokus weg. Deshalb ist es so wichtig, dass dein Zuhause und dein Arbeitsplatz aufgeräumt und ordentlich sind!

Ich merke das immer wahnsinnig schnell, wie oft meine Gedanken an die noch zu erledigenden Haushaltsaufgaben kreisen, wenn ich mich eigentlich auf meine Arbeit fokussieren sollte.

Um dir bei der Umsetzung hierfür zu helfen, möchte ich dir vier Strategien vorstellen, wie man das umsetzen kann:

10 Minuten aufräumen am Tag

Wenn du abends von der Arbeit nach Hause kommst – stell dir einen Timer auf 10 Minuten. Während diesen 10 Minuten räumst du auf und stellst die Dinge wieder an ihren ursprünglichen Platz. Du wirst überrascht sein, wieviel besser dein Zuhause nach diesen 10 Minuten aussieht!

All at once

Erledige alle Haushaltsämtchen auf einen Schlag – so hast du all die lästigen Aufgaben nach einem grösseren Aufwand hinter dir. Tipp: Plane dir diesen Haushaltstermin fix und regelmässig ein, damit es nicht zu viel wird.

Erstelle dir einen Haushaltsplan / Putzplan

Da ich nicht der Typ für „Alles auf einmal“ bin, habe ich mir einen Putzplan erstellt und mir meine Haushaltsaufgaben in kleine Häppchen unterteilt. Das hat für mich den Vorteil, dass wenn ich an einem Tag mal nicht dazu komme, die Wohnung nicht gleich katastrophal aussieht. Und: Ich plane diese Arbeiten zeitlich so ein, dass ich sie in der Zeit des Tages mache, während der ich am wenigsten produktiv bin und am wenigsten Energie habe.

Die 2-Minuten-Regel

Die 2-Minuten-Regel besagt, dass wenn ein To-Do weniger als 2 Minuten braucht, dass du es sofort erledigst und nicht aufschiebst. Klingt banal, hat aber einen enormen Effekt – du wirst nämlich konsequenter.

Kurz eine Pfanne abspülen, damit die Küche nachher wieder aufgeräumt und parat zum Kochen der nächsten Mahlzeit ist? Kein Problem. Die Überwindung wird jedes Mal kleiner – und dein Berg an To Do’s genauso.

Probier es aus!

Sport

Auch wenn ich das schon einige Male geschrieben habe: Sport ist unfassbar wichtig, wenn du deine Produktivität erhöhen willst. Denn Sport liefert dir Energie und Fokus.

Wichtig zu wissen: Um Energie zu bekommen, musst du Energie investieren.

Investiere also in regelmässige Trainingseinheiten, um mehr Energie zu bekommen und um dich danach besser konzentrieren zu können.

Danach ist übrigens das Stichwort: Ich trainiere am liebsten frühmorgens, weil es für mich einfach den Grundstein für einen energiereichen, produktiven Tag legt.

Meditieren

Meditieren ist gemeinsam mit Sport eine der Grund-Gewohnheiten, in die du Energie investieren musst, um mehr Energie und Konzentration herauszubekommen.

Aber: Es lohnt sich. Es hilft dir, dich besser auf das konzentrieren zu können, was direkt vor dir liegt.

Wenn du dann noch spezielle Meditations-Übungen machst und z.B. deinen perfekten Tag und deine Ziele visualisierst, bist du topmotiviert und fokussiert, da du genau weisst, wofür du das machst und welche Tasks heute wichtig sind.

Eine tolle, geführte Meditation ist für mich z.B. die 6 Phase Meditation von Vishen Lakhiani – die gibt es auch als Quest auf einer App (klick) oder auf Youtube. Einfach 6 Phase Meditation eingeben und loslegen!

Schlaf

Wer konstant gute bis sehr gute Leistung bringen möchte, braucht auch konstant viel qualitativen Schlaf. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass wir genügend Schlaf brauchen, um uns gut konzentrieren und fokussieren zu können.

Wichtig für einen qualitativ guten Schlaf sind Abendrituale und fixe Zu-Bett-Geh-Zeiten.

Gesunde Ernährung mit guten Fetten

Eine ausgewogene LCHF-Ernährung stabilisiert unseren Blutzucker- und Insulinspiegel und wirkt generell harmonisierend auf unseren Hormonhaushalt. Besonders Blutzuckerspitzen und Brain Fog – sogenannter Gehirnnebel wirken sich äusserst negativ auf eine konstant hohe Leistung aus.

Genau da greift die LCHF-Ernährung, in dem leistungssenkende Komponenten (z.B. Zucker, Gluten) stark reduziert und leistungsfördernde Komponenten (gute Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren) vermehrt zugeführt werden. Perfekt also!

Berücksichtige deine Energie-Levels

Kein Produktivitäts-Hack kann dir helfen, wenn dieser Hack nicht deinem Leben angepasst werden kann. Wenn du dein Leben den Hacks anpasst, wird es kein langfristiger Wandel sein. Und genau deshalb ist es wichtig, dass du deine ganze Planerei und Produktivität deinen Energie-Levels anpasst.

Es nützt nichts, wenn irgend ein Guru oder eine neue Studie sagt, dass die produktivste Zeit um 10.00 Uhr morgens ist, wenn du genau in diesem Zeitrahmen kaum Energie hast.

Achte dich mal, wann über den Tag verteilt deine produktiven Phasen sind. Bist du eher ein Morgenmensch? Kommt deine Zeit eher nachmittags oder gegen Abend?

Wichtig ist, dass du die wichtigsten Aufgaben in deine produktiven Phasen setzt und z.B. administrative Aufgaben so legst, dass du sie in den nicht so produktiven Phasen des Tages erledigst.

Bei welchen Aufgaben rockst du?

Wenn du deinen gesamten Aufgabenbereich anschaust, gibt es nur wenige Aufgaben, mit denen du 80 – 90% deines Werts lieferst. Welche sind das?

Wenn du dir nicht sicher bist, finde es mit diesen vier Schritten heraus:

  1. Schritt: Schreib einmal über einen Monat lang sämtliche Aufgaben auf, für die du zuständig bist.
  2. Schritt: Frage dich: Mit welcher einen Aufgabe schaffst du am meisten Mehrwert für dich bzw. deinen Arbeitgeber?
  3. Schritt: Wenn du eine weitere Aufgabe auswählen könntest, die am zweitmeisten Wert bringt: Welche wäre das?
  4. Schritt: Und zuletzt frage dich, welche dritte Aufgabe ebenfalls viel Wert bringt und dich damit wertvoll macht.

So hast du die drei Aufgaben, mit denen du am meisten Wert generierst. Und diese drei Aufgaben solltest du zu allererst erledigen und in deine produktivsten Phasen legen.

Kein Multi-Tasking

Multitasking hat so gar nichts mit Produktivität zu tun. Willst du in den Flow kommen und richtig viel schaffen, konzentriere dich auf eine Aufgabe – und nur auf eine.

Ich nutze für absolut tiefen Fokus die App brain.fm – diese verfügt auch über einen Timer. Brain.fm ist eine App, mit der durch bestimmte Schallwellen gewünschte Zustände herbeigeführt werden. Also gibt es z.B. die Kategorien Fokus für mehr Konzentration, man kann die App aber auch nutzen, um besser meditieren oder schlafen zu können.

Ich setze also Kopfhörer auf, mache brain.fm an für mehr Konzentration und Fokus, stelle den Timer auf 30, 60 oder 120 Minuten und lege los. Wenn die Musik endet, habe ich Pause.

Plane deine Unterbrüche im Voraus

Es gibt Aufgaben, Umstände oder Umgebungen, die uns immer wieder dazu verlocken, abzuschweifen und unseren Fokus / Flow unterbrechen. Beste Beispiele dafür sind Telefonate, Mails, das Handy oder Internetzugang.

Kommen Anrufe herein, obwohl wir an einer wichtigen und dringenden Aufgabe arbeiten, sind wir komplett aus dem Fokus raus. Frage dich: Kannst du das kontrollieren? Wenn ja, gestalte deine produktive Zeit des Tages so, dass du währenddessen keine Anrufe bekommst oder entgegen nehmen kannst. Das Gleiche gilt für die Beantwortung von Mails.

Plane fixe Telefon- oder Mailzeiten ein und meide sie dafür für den Rest des Tages.

Wenn du im Internetbrowser arbeitest und du verleitet bist, deine Mails zu checken, Whatsapps zu beantworten, News zu lesen oder ein Browsergame zu spielen, dann schalte das Internet ab oder verwende eine App, die die nicht gewünschten Seiten für bestimmte Zeit sperrt.

Wenn ich das Handy griffbereit habe, ertappe ich mich oft dabei, wie ich draufschaue oder Nachrichten beantworte, statt zu arbeiten. Lege ich es aber irgendwo ausserhalb meines Blickfeldes hin (z.B. hinter mich), passiert das viel viel weniger.

Chris Bailey hat die Eisenhower-Methode etwas abgewandelt, um grafisch darzustellen, wie man am besten mit Ablenkungen und Unterbrüchen am besten umgeht:

4 types of distractions – Quelle: www.alifeofproductivity.com

Damit beschreibt er vier Typen von Unterbrechungen: Solche, über die wir Kontrolle haben, solche, über die wir keine Kontrolle haben, solche, die ermüdend oder langweilig sind und zu guter Letzt solche, die Spass machen.

Alle Ablenkungen, die wir kontrollieren können, sollten wir gezielt einplanen oder minimieren. Diejenigen, die wir nicht kontrollieren können, sollten wir, wenn sie langweilig sind, einfach händeln und wieder zum Tagesgeschäft zurückkehren. Machen sie Spass und kommen sie unverhofft, geniessen und danach weitermachen.

Setze Intentionen

Wenn du weisst, was vor dir liegt – heute, in einer Woche oder in einem Monat, verschafft dir das zu Klarheit – und Klarheit schafft Fokus. Deshalb ist es wichtig, dir diesen Überblick zu verschaffen – nur so kannst du richtig Prioritäten setzen.

Eine tolle Strategie, die dir dabei helfen kann, ist die Rule of Three (Die Regel der 3):

Dabei musst du nur drei Dinge machen.

  • Schreib dir drei Dinge auf, die du heute erledigen willst
  • Schreib dir drei Dinge auf, die du diese Woche erledigen willst
  • Schreib dir drei Dinge auf, die du dieses Jahr erledigen willst

Das ist es bereits. Und achte darauf, dass du die drei Dinge des Tages in deinen produktiven Tageszeiten umsetzt.

Eine weitere Technik oder Strategie ist die 90/90/1-Regel:

Diese Technik eignet sich ganz besonders für grössere Projekte – diese habe ich zum Beispiel angewendet, als ich mein Buch geschrieben habe.

Du legst dir ein Projekt fest, das für die nächsten 90 Tage absolute Priorität hat. Dann arbeitest du an jedem Arbeitstag während den ersten 90 Minuten an diesem einen Projekt – ohne Ausnahme.

Du kannst gespannt sein, was du in diesen 90 Tagen so alles schaffen kannst!

 


 

Ich hoffe, du konntest das Eine oder Andere aus diesem Artikel für dich mitnehmen. Was hat dich besonders angesprochen? Was tust du, um produktiver zu sein? Lass mir gerne einen Kommentar da – ich freue mich.

Ich wünsche dir viel Flow und Fokus!

Alles Liebe,
Romina

 

Romina Scalco

Romina Scalco hat nach unzähligen fehlgeschlagenen Diäten und gesundheitlichen Problemen mit Low Carb die Lösung für sich gefunden. Seit 2013 schreibt die Bloggerin und Buchautorin auf ihrem Low Carb Blog über eine Ernährung, die ganz nach dem Bauchgefühl geht, was Abnehmen mit Glücklichsein zu tun hat, wie du glücklicher sein und wie du gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag implementieren kannst. Ihr Motto: Es gibt nicht DIE Ernährungsform für alle. Finde Deinen persönlichen Weg.

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