Hallo du!
Es ist schon wirklich viel zu lange her, seit ich mich hier gemeldet und einen Blogpost verfasst habe.
Es hat sich sooo viel getan hinter den Kulissen!
Vor allem aber habe ich mittlerweile mein 10-jähriges Low Carb-Jubiläum zu feiern 🙂
Das hat mich natürlich zurückblicken lassen… Und mich demütig und dankbar zurückgelassen. Denn diese Ernährungsweise hat mir so viel gegeben – ich würde sogar sagen, sie hat tatsächlich mein Leben gerettet. Und das auf vielschichtige Art und Weise.
Denn vor 10 Jahren war ich an einem Punkt, wo ich sehr destruktiv unterwegs war. Ich hasste meinen Körper, dafür, dass ich immer weiter zunahm, obwohl ich nicht wusste, weshalb. Ich hasste ihn für all die Schmerzen, die er mir in Form von Endometriose-Schmerzen bereitete.
Ich hasste mich selbst so sehr, dass ich in eine Binge-Eating-Essstörung fiel und dann fast in eine Bulimie. Auch rein körperlich war ich auf Selbstzerstörung gepolt, auch wenn ich es mir damals noch nicht bewusst war: Ich hatte Hashimoto, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, mit der sich mein Körper wortwörtlich gegen sich selbst wandte und sich selbst angriff.
Kurz gesagt: Ich war mental, emotional und körperlich ein totales Wrack.
Erst als ich Low Carb für mich entdeckte und gefühlt das allererste Mal in meinem Leben satt war, erwachte die Hoffnung in mir. Ich wusste, dass ich scheinbar doch kein hoffnungsloser Fall war, sondern einfach nur die falschen Tools und Methoden anwandte. Und ich stellte für mich fest, dass gefühlt die ganze Welt einer völlig falschen Idee hinterher rannte: Iss einfach weniger und beweg dich mehr, dann klappt’s auch mit dem Abnehmen!
Low Carb schenkte meinem Körper eine Ruhe, die mir bis dahin unbekannt war. Mit dieser inneren Ruhe konnte ich mich viel besser spüren und wahrnehmen. Vorher waren da immer dieser Hunger und diese Schmerzen…
Apropos Schmerzen: Seit ich mich Low Carb ernährte, waren diese zwar nicht weg, aber sooo viel besser geworden! Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch. Die Tatsache, dass ich meine Gesundheit so sehr in den Händen hielt, verblüffte mich immer wieder aufs Neue. Ich war angefixt: Was lag noch in meiner Hand?
Ich liess mich von der LCHF Deutschland Akademie zum ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungscoach ausbilden (Übrigens eine Erfahrung und eine Ausbildung, die ich jedem, der genauso von der Wirkung unserer Ernährung auf unseren Körper begeistert ist wie ich, nur ans Herz legen kann) – denn ich wollte diese Erfahrung, dieses Geschenk, auch anderen weitergeben. Ich wollte die Hoffnung mit der Welt teilen, dass wenn auch du nicht abnehmen kannst, der Fehler nicht bei dir liegt – wir sind einfach nur einer falschen Idee hinterher gerannt – so wie alle anderen auch.
Mit den Jahren wurde ich immer gesünder. Ich konnte meine Schilddrüse wieder regenerieren – Hashimoto ist für mich also Geschichte, ich konnte meine Endometrioseschmerzen an den Nagel hängen und brauchte weder Schmerzmittel noch Hormone. Endlich, nach so vielen Jahren!!
Doch eine Sache blieb, egal, wie sehr ich mein Wissen vertiefte, wie viele Experten ich ins Boot holte, wie viel ich ausprobierte: Mein Gewicht. Auch wenn ich zu Beginn gut abnehmen konnte (20 Kilo, was für mich wie ein Weltwunder vorkam), kam das Gewicht in Form von Lipödemschüben wieder – und wurde sogar noch mehr.
Viele versprachen mir, mein Problem beheben zu können – doch nichts schien zu funktionieren. Nicht mal meine heiss geliebte Low Carb Ernährung (egal welche Unterform davon).
Und auch wenn ich nach vielen Jahren Persönlichkeitsentwicklung und Mindset-Arbeit mental und emotional an einem viel viel besseren Punkt war wie zu Beginn meiner Reise, fiel es mir schwer, mich wahrhaftig und zu 100% annehmen zu können. Denn ich verstand einfach nicht, warum mein Gewicht sich so hartnäckig hielt.
Vor anderthalb Jahren startete ich dann die Ausbildung zur Methode Wildwuchs – einer Visualisierungstechnik, die es mir ermöglichen sollte, mit meinem Körper in Kontakt zu treten und seine Weisheit für mich zu nutzen. Ich wollte das Lipödem und damit mein hartnäckiges Übergewicht endlich und ein für allemal loswerden!
Was soll ich sagen: Die Arbeit mit der Methode Wildwuchs war äusserst transformierend und enorm heilsam, auf ganz vielen Ebenen. Meinen Körper nicht mehr als Feind zu betrachten, sondern als engsten Verbündeten, war eine komplett neue Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Ehrlicherweise hat die Methode versagt – mein Lipödem besteht noch immer – aber in diesem Versagen steckte gleichzeitig der grösste Erfolg meiner Low Carb-Karriere: Ich habe endlich Frieden schliessen können mit meinem Körper.
Nach 20 Jahren Diät- und Abnehmreise, nach 10 Jahren davon mit Low Carb, nach einem gefühlt ewigen Kampf gegen mich und die Zahl auf der Waage, war ich endlich an dem Punkt angelangt, wo ich mit jeder Zelle meines Körpers sagen kann: Ich akzeptiere meinen Körper, so wie er ist. Und ich habe endlich Antworten auf meine Fragen bekommen: Warum kann ich nicht abnehmen? Warum habe ich den Körper, das Gewicht, das ich habe?
Diese Antworten sind extrem persönlich – vielleicht teile ich sie ein anderes Mal mit dir. Aber tatsächlich ist dieser Frieden mit mir und meinem Körper für mich unbezahlbar. Und mehr Wert als die perfekte Figur oder mein Idealgewicht. Denn ich glaube, wenn wir nicht mit uns im Frieden sind, uns voll annehmen können, dann wissen wir auch eine perfekte Figur und Kleidergrösse (falls es so etwas überhaupt gibt) nicht zu schätzen.
Ich bin überzeugt, dass dieser innere Frieden zu meinem Körper und diese bedingungslose Verbundenheit, die ich seither zu ihm spüre, hat dafür gesorgt, dass ein weiteres, riesiges Geschenk zu mir finden durfte: Ich bin natürlich schwanger geworden und erwarte Anfang Mai mein erstes Kind. Für mich ist eine natürliche Schwangerschaft bzw. Fruchtbarkeit an sich der grösste Gesundheitsmarker, den es gibt.
Ohne Low Carb wäre mein Weg deutlich anders verlaufen… Und wer weiss, so destruktiv und selbstzerstörerisch, wie ich damals unterwegs war, vielleicht gar nicht mehr hier.
Ich bin überzeugt, dass eine gesunde, zu uns passende Ernährungsweise einer der grössten Liebesdienste an unserem Körper und an uns selbst ist, den wir leisten können.
Was ist dein grösster Erfolg deiner Low-Carb-Reise? Ich würde mich riesig freuen, wenn du ihn mit mir teilen magst.
Und falls du auch zu dieser bedingungslosen Annahme deines Körpers kommen möchtest, schreib mir. Ich werde in nächster Zeit sicherlich noch vertiefter dazu berichten.
Bis dahin wünsche ich dir alles Liebe,
Deine Romina
