Adventstürchen Nr. 18

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Einen Neustart wagen: Warum 2017 dein Jahr wird und wie du das anstellst – Teil 1

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die meisten von uns sind erschöpft und freuen sich auf die wenigen freien Tage, an denen wir endlich mal ausspannen können. Ich selbst verbarrikadiere mich nach den Familienfesten dann gerne, schau mir tolle Filme an und geniesse das Faulenzen richtig.

Doch gegen Silvester regen sich die üblichen Gedanken: Was mache ich im neuen Jahr? Was fange ich mit mir an? Wie nutze ich meine Zeit richtig? Und wie erreiche ich meine Ziele? Was sind überhaupt meine Ziele und was will ich erreichen?

Wir schmelzen Blei und hoffen darauf, dass sich im neuen Jahr alles zum Guten oder Besseren wenden wird.

Ich plane sehr gerne und daher schreien diese Fragen förmlich nach einem durchdachten Plan für das neue Jahr. Überlassen wir unser Glück nicht dem Zufall! Nehmen wir es selbst in die Hand, Schritt für Schritt. Bist du dabei?

Die versteckten Kosten von Neujahrsvorsätzen

Wer hat sie nicht? Die guten, alten Neujahrsvorsätze. Doch hast du gewusst, das 92% der Leute, die sich für das neue Jahr etwas vornehmen, daran scheitern?

Die meisten von uns unterschätzen nämlich die Kosten, die solche Vorsätze mit sich bringen. Schliesslich benötigen diese Zeit, Energie und Willenskraft. Und da wir von all dem nur beschränkt viel zur Verfügung haben, sollten wir weise wählen und uns bewusst entscheiden, wofür wir diese drei wichtigen Ressourcen opfern.

Wenn du das einmal verstanden hast, achtest du verstärkt darauf, welche Vorsätze du tatsächlich umsetzen möchtest – und das ist gut so.

Ressource #1: Zeit

Um neue Vorsätze umzusetzen und in deinen Alltag zu integrieren braucht es viel Zeit. Schliesslich baust du eine neue Tätigkeit in deinen Alltag ein, was zu Ungunsten deiner Freizeit geht. Das solltest du dir bewusst machen und dich fragen: Ist mir der Verlust von Freizeit für diesen Vorsatz wert?

Da merkst du schnell, wie wichtig dir eine Veränderung und damit die Wahrscheinlichkeit ist, ob du diese auch durchziehen wirst.

Ressource #2: Willenskraft

Um neue Gewohnheiten zu bilden, brauchst du jede Menge Willenskraft. Ich spüre täglich, wie im Laufe des Tages mein Bestand an Willenskraft abnimmt. Auch dessen solltest du dir bewusst sein. Es kann daher helfen, dir besonders wichtige Veränderungen am Morgen einzuplanen, oder andere Abläufe, die deine Willenskraft in Anspruch nehmen, zu vereinfachen.

Zum Beispiel: Wenn du eine neue Gewohnheit in deinen Alltag integrieren willst, dann solltest du dir am Morgen nicht den Kopf darüber zerbrechen, was du anziehen sollst oder was du zu Mittag isst. Wenn du solche alltäglichen Dinge bereits am Vorabend oder für die ganze Woche über voraus geplant hast, kannst du dir Tag für Tag jede Menge Willenskraft einsparen, die du für den Erfolg deiner neuen Vorsätze gebrauchen kannst.

Ressource #3: Motivation

Gerade in den ersten zwei bis drei Wochen ist es schwierig, am neuen Vorsatz festzuhalten. Ganz besonders, wenn du deine Fortschritte nicht sehen kannst. Mach dir von Anfang an bewusst, wie du deine Fortschritte festhalten kannst. So siehst du, was du bisher geleistet hast und bleibst motiviert am Ball.

Am besten gelingt es dir, deine Motivation aufrecht zu erhalten, wenn dir bewusst ist, was dich genau motiviert. Hast du eine sehr ausgeprägte intrinsische Motivation, also eine innere Antriebskraft? Oder brauchst du jemanden, der dich mitzieht, eine soziale Verpflichtung, damit du deine Versprechen an dich selbst einhältst? Oder bist du eher der Typ Mensch, der erst alles genau prüfen und analysieren musst, damit du weisst, worauf du dich da einlässt und ob es überhaupt Sinn für dich macht?

All das spielt eine entscheidende Rolle.

Wähle die richtigen Gewohnheiten

Es gibt Gewohnheiten, die sind… nun ja, nicht gerade vorteilhaft. Zum Beispiel, wenn Netflix + Co. einen unfassbar grossen Teil unseres Lebens ausmacht. Ich kenne das, ich bin ein absoluter Serienjunkie. Trotzdem habe ich mich eines Tages gefragt: Was zum Geier stelle ich eigentlich mit meiner Zeit an? Es ist schon wieder ein Jahr rum und ich weiss nicht, wohin ich mich entwickelt habe. Habe ich mich überhaupt irgendwo hinentwickelt? Oder bin ich einfach stehen geblieben?

Das Gleiche gilt für unsere Gesundheit: Warum schaffe ich es nicht, gesund zu essen? Oder warum schaffe ich es nicht, mit Rauchen aufzuhören? Oder warum kann ich es nicht durchziehen, regelmässig zum Sport zu gehen?

Es hilft schon, dir einmal bewusst zu machen, wofür du deine Zeit und die oben genannten Ressourcen verbrauchst und ob du damit zufrieden bist.

In einem weiteren Schritt kannst du dir überlegen, welche Gewohnheiten du ablegen willst und welche neuen Gewohnheiten dein Leben bereichern würden.

Aber Achtung: Sei ehrlich zu dir selbst! Es hilft dir nicht, wenn du dich zwingst, um fünf Uhr morgens aufzustehen und joggen zu gehen, obwohl du eher ein Nachtmensch bist und joggen hast. Tue etwas, weil du es so willst und nicht, weil du denkst, dass du so auf andere cooler oder erfolgreicher wirken wirst.

Ausserdem solltest du darauf achten, dass es Gewohnheiten gibt, die andere gute Gewohnheiten quasi magisch anziehen und sich gegenseitig fördern – mehr dazu erfährst du in diesem Beitrag von mir (klick!).

Dein Leben aus der Vogelperspektive oder die 12 Bereiche deines Lebens

Vishen Lakhiani hat in seinem Buch The Code of the Extraordinary Mind 12 Lebensbereiche festgehalten, die unser Leben zusammenfassen. Diese 12 Bereiche können uns helfen, unser Leben und die darin enthaltenen Baustellen klarer zu sehen, weil wir dank ihnen einmal herauszoomen und unser Leben aus der Vogelperspektive betrachten können.

Die 12 Bereiche sind wiederum in drei Hauptkategorien eingeteilt: Deine Erfahrungen – Dein Wachstum – Dein Beitrag.

Ein Wort der Warnung

Bevor wir uns aber die einzelnen Kategorien und Bereiche genauer anschauen, muss eines gesagt sein: Es ist wichtig, dass du weisst, was du in den einzelnen Bereichen wirklich willst.

Oftmals lassen wir uns nämlich durch unser Umfeld, durch die Gesellschaft oder einzelnen Personen etwas vorschreiben und wir glauben, dass es so sein muss, muss es aber in Wirklichkeit nicht. Wir glauben, jemand sein zu wollen, glauben, etwas bestimmtes tun zu müssen, auf eine bestimmte Art und Weise zu leben, weil die Gesellschaft (oder Person X) uns vorgibt, dass es nur so funktioniert und in Ordnung ist.

Die Wahrheit liegt aber oftmals ganz woanders. Höre also bei jedem Lebensbereich in dein Herz hinein. Frage dich, wie es deiner Meinung nach sein sollte und ob du das wirklich willst. Denk daran: Nur wenn du ehrlich zu dir selbst bist, kannst du wahrhaftig glücklich sein (oder werden).

Ansonsten hetzt du Träumen und Vorstellungen hinterher, die gar nicht deine eigenen sind und wachst irgendwann todunglücklich auf.

Damit du das verhindern kannst, hörst du am besten einfach auf dein Herz. Es sagt dir schon, was gut und richtig für dich ist 🙂

Schauen wir uns doch mal die erste der drei Kategorien an:

Deine Erfahrungen

Unter den Erfahrungen finden sich alle Lebensbereiche, die uns Sicherheit, Abwechslung und Geborgenheit geben sollen. Sie legen quasi den Grundstein und sichern unsere grundlegensten Bedürfnisse.

1. Bereich: Dein Liebesleben
2. Bereich: Deine Freundschaften
3. Bereich: Deine Abenteuer
4. Bereich: Deine Umgebung

Dein Wachstum

Damit wir wirklich glücklich sein können, müssen nicht nur unsere grundlegensten Bedürfnisse gestillt sein, sondern wir wollen wachsen.

Unter dieser Kategorie kommen alle Lebensbereiche, die das ermöglichen:

5. Bereich: Deine Gesundheit und Fitness
6. Bereich: Dein intellektuelles Leben
7. Bereich: Deine Fähigkeiten
8: Bereich: Dein spirituelles Leben

Dein Beitrag

In dieser Kategorie geht es darum, wie du deiner Umgebung und der Gesellschaft, vielleicht sogar der ganzen Welt etwas zurückgeben kannst. Dieses bewusste Geben, ohne etwas dafür zu verlangen, ist nämlich der Schlüssel für ein glückliches, erfülltes Leben. Es gibt unserem Leben einen Sinn und eine tiefere Bedeutung.

9. Bereich: Deine Karriere
10. Bereich: Dein kreatives Leben
11. Bereich: Dein Familienleben
12. Bereich: Dein Gemeinschaftsleben

Und nun?

Alle diese 12 Lebensbereiche solltest du dir ganz genau unter die Lupe nehmen. Stell dir vor, was du von jedem einzelnen Bereich erwartest, wie er im Idealfall aussehen würde und wie er jetzt gerade ist. Du erstellst also quasi eine IST- und eine SOLL-Situation.

Und dann, dann kannst du wunderbar Massnahmen ableiten, weil jetzt weisst du, wo die Reise hingehen soll. Anschliessend setzt du dir drei Massnahmen oder Lebensbereiche als oberste Prioritäten fest und dann geht’s an deine neue Tagesroutine, in der du dir genügend Zeit verschaffst, dich um deine drei Prioritäten zu kümmern.

So nimmt dein neues Jahr Gestalt an und die Dinge, die dir am wichtigsten sind und die du verändern willst, bekommen die Aufmerksamkeit, die Zeit, die Willenskraft und die nötige Portion Motivation von dir, die es braucht, um den Plänen und Wünschen auch Taten folgen zu lassen.

In Teil 2 zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du das Ganze angehen kannst, damit du im neuen Jahr bis ins Detail weisst, wofür du deine Zeit verwendest und welche Veränderungen du aktiv in deinem Leben herbeiführen kannst.

Romina Scalco

Romina Scalco hat nach unzähligen fehlgeschlagenen Diäten und gesundheitlichen Problemen mit Low Carb die Lösung für sich gefunden. Seit 2013 schreibt die Bloggerin und Buchautorin auf ihrem Low Carb Blog über eine Ernährung, die ganz nach dem Bauchgefühl geht, was Abnehmen mit Glücklichsein zu tun hat, wie du glücklicher sein und wie du gesunde Gewohnheiten in deinen Alltag implementieren kannst. Ihr Motto: Es gibt nicht DIE Ernährungsform für alle. Finde Deinen persönlichen Weg.

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