Die 6 Phasen zum (Abnehm-)Erfolg

Als Abnehmwillige(r) durchläuft man immer und immer wieder den selben Prozess – Phasen, wenn man so will. Diese Phasen durchlaufen wir immer wieder, von Anfang bis zum Ende, bis es irgendwann „klick“ macht, oder wir für immer resignieren, uns selbst aufgeben. Ich persönlich bin eine kämpferische Natur – aufgeben kommt für mich nicht in Frage. Und trotzdem bin ich diese Phasen auch einige Male durchlaufen, bis bei mir der Klick kam, und ich die Kurve endlich gekriegt habe – und mein Leben endlich auf gesunde Art und Weise umkrempeln konnte.

Diese fünf Phasen lehnen sich interessanterweise sehr an die der Trauer an. Doch um diese Phasen zu durchlaufen, ist nicht zwingend ein Todesfall von Nöten, sondern mehr eine tiefe Traurigkeit, ein innerer Schmerz. Dieser Schmerz ist oftmals sogar Ursache für das Übergewicht, dass einige von uns tragen. Hier ist das Gewicht mehr ein Symptom, als die Krankheit selbst. Doch egal was zuerst da war – der Schmerz oder das Übergewicht – der Schmerz, die Traurigkeit muss zuerst einmal bewältigt werden können.

Die fünf Phasen bis zum „Klick“

 

Phase 1: Verdrängung

Du verdrängst deine stetige Gewichtszunahme und futterst munter weiter. Dass die Kleider immer enger werden, ist nicht so wild, passiert jedem mal. Und abnehmen kannst du die paar Kilo natürlich im Nu, sobald du das angehen möchtest. Du willst jetzt aber halt nicht. Um Spiegel und Kameras machst du einen gezielten Bogen, oftmals fängst du sogar plötzlich gern an zu fotografieren, damit du ja nicht auf Fotos auftauchst. Und wenn doch, hast du immerhin die Kontrolle über die Fotos. Du hinterfragst nicht, warum du isst, bis dir schlecht wird, oder warum Essen für dich so verdammt wichtig geworden ist. Es ist wie es ist, und es ist okay so.

Phase 2: Wut

Und plötzlich kommt die Wut: Warum nehme ich so stark zu? Meine blöden Gene, meine schweren Knochen!!! Dieses und jenes Wehwechen, deswegen kann ich keinen Sport treiben! Ich bin so gestresst, habe keine Zeit für Sport und gesunde Ernährung! Wann soll ich das Bitteschön bewerkstelligen? Mama (oder wer auch immer für die Einkäufe zuständig ist) kauft immer die falschen Sachen. Wie soll ich da widerstehen? Niemand unterstützt mich! Kommt dir das bekannt vor?

Phase 3: Handeln

Am Montag fange ich mit dieser Diät an, die ich im Heftchen gesehen habe. Damit nehm‘ ich endlich ab! Im Grunde genommen ist es einfach ein halbherziger Versuch, der nach zwei Wochen, vielleicht sogar nach einigen Monaten wieder über Bord geworfen wird. Keine Erfolge, bzw. die alten Verhaltensmuster brechen immer wieder durch, Fressattacken folgen, genau so wie der Jojo-Effekt.

Phase 4: Depression

Nach erfolglosem Diäten und dem unschönen, aber wohlbekannten Jojo-Effekt bemitleidest du dich selbst – wahrscheinlich vor dem Fernseher mit Chips, Eiscreme oder sonstigen Fressalien, die dich über dein unfaires Leben hinwegtrösten sollen. Du probierst so vieles aus, doch nichts hilft dir! Du bist ein hoffnungsloser Fall… Weniger essen und mehr bewegen, sagen alle. Wenn es so einfach wäre! Bei dir ist es sicher etwas Medizinisches, irgendwas muss doch mit mir nicht stimmen, ansonsten hätte ich schon längst abgenommen. Da bin ich ganz sicher! Du verfällst in eine Negativ-Spirale, tröstest dich mit Essen, glaubst nicht, dass du das schaffen könntest, auch in 100 Leben nicht. Die Traurigkeit zieht dich zurück in ihre dunkle, wohlbekannte Höhle.

Phase 5: Akzeptanz

Du verfällst der Akzeptanz – vielleicht ist es einfach dein Schicksal, so zu sein wie du nunmal bist. Du warst schon früher nicht der / die Schlänkste. Vielleicht ist das einfach ein Teil von dir, den du hinnehmen musst. Ein Fakt, in Stein gemeisselt. Du fällst in deine alten Gewohnheiten zurück, weil es ja eh keinen Zweck hat, es nochmals zu versuchen. Du bist beim Abnehmen nämlich sowieso zum Scheitern verurteilt.

 

Ein stetiger Prozess

Diese fünf Phasen durchlaufen wir immer wieder – meistens zählen wir sie anhand der verschiedensten Diäten, die wir durchprobiert haben. Doch irgendwann kommen wir an einen absoluten Tiefpunkt. Eine Verzweigung, in der wir nur zwei Richtungen einschlagen können: vorwärts, oder zurück ins dunkle Loch. Entweder, du entscheidest dich für ein besseres Ich, oder du gibst dich der Resignation hin, dass du sowieso nichts ändern kannst, und bleibst, wie du bist (mit Ausnahme vielleicht vom Gewicht, das stetig steigt).

Wer möchtest du sein? Welche Art von Leben möchtest du führen? Warum isst du so viel? Weshalb ist Essen ein Trost / eine Belohnung für dich? Woher kommt die Leere, der Schmerz in deinem Innern?

 

Phase 6 – der alles entscheidende „Klick“

Fragen wie diese sind schwierig zu beantworten. Es braucht viel Zeit und Mut, sich diesen Fragen zu stellen und Kraft, die Antworten zu ertragen. Aber wenn du dich dafür entscheidest, dich diesen Fragen zu stellen und dem Prozess zu entfliehen, wirst du dich dadurch ein riesiges Stück besser kennen lernen. Und am Ende wirst du den alles entscheidenden Klick-Moment haben. Den Klick, der dir bisher gefehlt hat, dein Ziel zu erreichen. Den Klick, der dir die nötige Motivation und Kraft gibt, auf dem harten und steinigen Weg bis zum Ziel. Und weil du dich diesen Fragen gestellt hast, verstehst du plötzlich deinen inneren Schmerz, und das Verhalten, das dieser Schmerz verursacht hat. Dadurch kannst du dich endlich von deinen alten Verhaltensmustern lösen, die dich vom Erfolg abgehalten haben.

 

Wenn du dich einmal für dich, für dein besseres Ich entschieden hast, kann dich nichts mehr aufhalten. Du hast das wertvollste und ehrenhafteste Ziel überhaupt vor Augen.

Gib dein allerbestes und du wirst Fortschritte sehen. Und Vorsicht: Erfolge machen süchtig 🙂

 

Investiere in dich selbst, und dein Gewinn wird unvorstellbar sein!

Go for it 🙂

Alles Liebe,

Deine Romina

 

 

Zu diesem Post inspiriert hat mich folgender Blogpost: http://www.raus-aus-der-box.com/fuenf-phasen-abnehmen-fitness/

Quellenhinweis: Flickr Creative Commons Image via U.S. Army.