Gestern war ich mit meiner lieben Freundin Annina zu Mittag essen und dabei hat sie mich zu einem richtig tollen Rezept inspiriert. Kennt ihr Mönchsbart? Nicht? Ich auch nicht – bis gestern. Sie hat mir davon erzählt und wie sie es zubereitet hat und da musste ich anschliessend direkt zum Gemüsehändler in der Stadt laufen, der viele frische, regionale Produkte führt. Dann kamen frische grüne Spargeln und ein Bund Mönchsbart mit mir nach Hause 🙂 Und raus kam: ein Gedicht!
Für zwei Personen brauchst du:
2 Pack Shirataki Fettucine
1 Bund grüne, dünne Spargeln
1 Bund Mönchsbart, ca. 150g
100g Speck
2.5dl Rahm (Sahne)
75g Parmesan, gerieben
1 gestrichenen TL Guarkernmehl
Ein, zwei Hand voll Cherry-Tomaten oder getrocknete Tomaten
Zubereitung:
Die Fettucine aus der Verpackung in ein Sieb giessen und sorgfältig abspülen, bis der fischige Geruch verschwunden ist. Abtropfen lassen und beiseite stellen. Den Mönchsbart grosszügig von den Wurzeln und braunen Stielen befreien, gut abwaschen und ebenfalls abtropfen und beiseite stellen. Den Speck in Streifen schneiden und in einer heissen Pfanne auslassen. In der Zwischenzeit die Spargeln waschen, etwa 2-3 cm unten wegschneiden (das holzige Ende entfernen) und dann in 3-4 cm breite Stücke schneiden – die Spitzen bitte ganz lassen. Die Spargeln dann direkt zum Speck geben und kurz mit anbraten. Sobald der Speck knusprig ist und die Spargeln etwas Farbe angenommen haben, den Mönchsbart und die Fettucine hinzugeben und die Hitze etwas reduzieren.
Jetzt den Rahm dazugeben und mit etwas Salz und Bouillon würzen. Den Käse ebenfalls dazugeben und gut unterrühren. Alles etwa 2 – 3 Minuten leicht köcheln lassen. Die Sauce abschmecken und anschliessend das Guarkernmehl mit einem Sieb vorsichtig hineinsieben und schnell verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden.
Die Cherrytomaten waschen und halbieren und zum Schluss auf dem Teller anrichten. Wer stattdessen getrocknete Tomaten verwendet, kann diese natürlich vorher schon unterrühren! Die Tomaten bilden einen herrlich frischen, süssen Kontrast und passen daher perfekt. 🙂
Guten Appetit!
Der Mönchsbart ist eine alte Kulturpflanze, die von Mönchen verbreitet wurde und stammt aus Südeuropa. Es ist eine salzresistente Pflanze, die an den Küstengebieten wächst und wie Schnittlauch oder dickes Gras aussieht. Schmecken tut es wie eine Mischung aus Spinat und Spargeln, aber am besten einfach mal selbst ausprobieren 🙂 Mönchsbart ist äusserst gesund und enthält viel Kalzium, Eisen und Vitamin-A. Saison hat das Gemüse von April bis Juli – also schnell zugreifen! In normalen Supermärkten gibt es den Mönchsbart allerdings nicht, sondern eher auf örtlichen Gemüsemärkten.
Habe das Rezept heute mit Krautstiel ausprobiert, sehr lecker! Wusste gar nicht, dass man Shiritaki-Nudeln so nahe ans Original bringen kann..liegt wohl am Rahm;-)
Freut mich, dass es dir geschmeckt hat!
Ja, Rahm, Käse und Speck machen doch (fast) alles fein, oder? 😉
Liebe Grüsse
Romina
Hallo, du bist in St.Gallen, oder? Bei welchem Gemüsehändler kriegt man hier den Mönchsbart? Danke und Liebe Grüsse, Jessica
Hallo liebe Jessica!
Nein, ich bin aus Schaffhausen, aber in St.Gallen gibt’s ja soweit ich weiss beim Marktplatz (ich weiss aber nicht, ob die täglich da sind) diverse Marktstände mit frischen, regionalen Lebensmitteln. Vielleicht findest du da ja welchen? Aber du musst dich für den Mönchsbart beeilen, den gibt es nicht mehr allzu lange, da er ein Frühlingsgemüse ist 🙂
Als Alternative kannst du sicher auch Mangold (Krautstiel) verwenden, wenn du keinen Mönchsbart mehr findest.
Viel Glück! 🙂
Ganz liebe Grüsse,
Romina